Die Magister von Zyria 
von Torsten Brutschin

Die Legende besagt, dass Zyra einst eine gewöhnliche Schlange war, die in einer Wüste lebte. Sie war sehr neugierig und wollte mehr über die Welt erfahren. Eines Tages fand sie eine Schere, die von einem Reisenden fallen gelassen wurde. Sie nahm die Schere mit ihren Zähnen auf und begann, damit zu spielen. Sie schnitt einige Pflanzen, Steine und Tiere, die sie fand, und bemerkte, dass sie damit das Schicksal verändern konnte. Sie wurde immer geschickter und weiser mit der Schere, bis sie schließlich einen menschlichen Oberkörper bekam. Sie war nun eine Schlangengöttin, die die Weisheit der Schlange und die Scheren des Schicksals vereinte.
Sie beschloss, eine Stadt zu gründen, in der sie ihre Schützlinge leben lassen konnte. Sie suchte nach einem geeigneten Ort und fand einen Fluss, der von einer Quelle gespeist wurde. Sie schnitt mit ihrer Schere die Quelle auf und ließ das Wasser fließen. Sie nannte den Fluss Zyra und die Quelle Zyrana. Sie baute eine Stadt an den Ufern des Flusses und nannte sie Zyria. Sie lud alle Menschen ein, die nach Wissen und Schutz suchten, in ihrer Stadt zu leben. Sie lehrte ihnen die Kunst, Kultur und Wissenschaft, die sie mit ihrer Schere gelernt hatte. Sie gab ihnen Orakel und Prophezeiungen, die ihnen den Weg wiesen. Sie wurde ihre Mutter und Herrin, die sie liebte und beschützte. Dafür bauten ihr die Menschen einen Beeindruckenden Tempel.